Samstag, 9. Juli 2011

p[ART]

Kunst in Bewegung – Performative Konzepte der Kunstvermittlung

p[ART] ist ein bundesweites Projekt, bei dem Kultureinrichtungen und Schulen über einen längeren Zeitraum eng zusammenarbeiten. Die IVb HAK ist seit über einem Jahr Partner der Artenne in Nenzing.  Ziel dieses Projekts ist es, verschiedene regionale Kultureinrichtungen kennen zu lernen und sich performativ mit der dargebotenen Kunst und den behandelten Themen auseinander zu setzen.

Am 22. September 2010  besuchten wir die Ausstellung “Dora. Schöne neue Kuhstallwelt” in der Artenne Nenzing. Um die Bedeutung des Gezeigten besser verstehen zu können, erkundeten wir zuerst die Umgebung von Nenzing und stellten so die Entwicklung der Siedlungsstruktur im Laufe der Zeit fest. Im weiteren Verlauf besuchten wir einen Landwirt, der uns über die momentanen Umstände in der Landwirtschaft aufklärte. 
Mit diesem Vorwissen ausgestattet besichtigten wir dann die Ausstellung, in der die Kuhhaltung im Vordergrund stand. Es wurde veranschaulicht, wie Kühe und Menschen in ein vorgefertigtes, optimiertes System eingepasst werden, um ihre Leistung zu maximieren.


Nach der Ausstellung konnten wir uns mit heimischen Produkten aus Vorarlberg stärken.

Im Anschluss daran marschierten wir in höhere Regionen Nenzings. Dort sprachen wir mit Franz Rauch. Der Demeter-Bauer bestellt seine Landflächen auf seine ganz eigene Art und will unabhängig von den industrialisierten Großmächten arbeiten.

Die Erfahrungen dieses Tages arbeiteten wir in Form eines Theaterworkshops auf. In Gruppen bereiteten wir zu unterschiedlichen Themenbereichen Performances vor, die wir dann an einem von uns selbst gewählten Ort im Schulgebäude aufführten.

Damit auch andere Schüler an unserem Projekt teilhaben konnten, boten wir zusammen mit Brigitte Walk Theaterworkshops an, an denen 11 Gruppen teilnahmen.

Eine weitere Aktion im Rahmen des Projekts war der Besuch des Theaterstücks „In den Alpen“ von Elfriede Jelinek am 24.2.2011 im Kornmarkttheater (Kleines Haus). Das Stück thematisiert neben der Katastrophe von Kaprun auch die Ausbeutung der Alpen durch unsere Tourismus- , Event- und Freizeitindustrie.


Um das Projekt abzurunden, planen wir eine Exkursion zur Ausstellung „Horizon Field“ des britischen Künstlers Antony Gormley am 8. Juni 2011. Das Besondere dabei ist, dass die Kunstwerke nicht in einem Museum ausgestellt sind, sondern auf Vorarlbergs Bergen bewundert werden können. Genaueres über den Verlauf der Exkursion sowie über das gesamte Projekt berichten wir in einem Radio-Feature, das wir in Zusammenarbeit mit Mag. Cornelia Müller in einer Projektgruppe erstellen. Dieses wird anschließend vorarlbergweit auf „Radio Proton“ zu hören sein und somit das pART-Projekt dokumentieren und gebührend abschließen.  

Einblicke in die Theaterwelt

Einblicke in die wunderbare Theaterwelt


In den letzten zwei Jahren wurde es uns gestattet, einen Blick in die Welt des Landestheaterszu werfen. Wir sahen uns fünf Aufführungen an, führten Gespräche mit Dramaturgen und Bühnenbildnern, konnten Schauspieler zu ihrer Arbeit befragen und erfuhren etwas mehr über das Landestheater in Bregenz. Außerdem konnten wir uns selbst als Schauspieler erproben.

Die Aufführungen
Wir konnten mehrere Aufführungen und Proben mitverfolgen und Theaterluft schnuppern.
Als erstes besuchten wir eine Aufführung des Stückes „Schwarze Komödie“. Dann waren wir bei einer Probe von „Himmel sehen“ dabei. Ein Höhepunkt war der Besuch der Premiere der Inszenierung von „Hamlet“. Es folgte das Stück „Diesseits“. Als letztes sahen wir die Aufführung der Theaterversion des Films „Die fetten Jahre sind vorbei“.

Die Hausführung und der Werkstattbesuch
Bei einer informativen Führung zeigten uns die Theaterpädagoginnen Brigitte Walk und Steffi Bub, die uns durch unser Projekt begleiten, das Landestheater. Sie erklärten uns die Abläufe, die im Hintergrund stattfinden. Außerdem erfuhren wir, wer, außer den Darstellern, an einem Theaterstück beteilig ist. Da gibt es nämlich Regisseure, Dramaturgen, Autoren, Techniker, Kostüm- und Maskenbildner und viele weitere, die im Verborgenen arbeiten.




Einer dieser wichtigen Berufe ist der des Bühnenbildners. Um mehr über diesen Beruf zu erfahren, besichtigten wir die Werkstatt, in der die Bühnenbildner und verschiedene Handwerker die Kulissen, die im Theater benötigt werden, bauen. Es war interessant zu verfolgen, wie nach relativ kleinen Vorlagen und Modellen große Bühnenbilder hergestellt werdeb. Wir konnten Fragen stellen und erhielten aufschlussreiche Erklärungen. Anschließend durften wir den Kostümfundus des Theaters befühlen und bestaunen.

Die Workshops
Weitere Highlights im Rahmen unseres Projekts waren die Workshops mit den Theaterpädagoginnen, bei denen wir uns selbst als Schauspieler versuchten. Wir bekamen verschiedenste Aufgaben, bei denen wir unterschiedliche Personen und Situationen darstellen mussten.
Auch zwei Dramaturgie-Workshops wurden angeboten.




Eigenarbeit
Nach alledem, was wir über das Theater erfahren haben, wollen wir  nun selbst tätig werden, indem wir einen Einakter einstudieren. Die Aufführungen sollen im Rahmen der Projekttage in der letzten Schulwoche sowie im Herbst am Tag der offenen Tür stattfinden.
Als Erinnerung an dieses tolle Projekt, erarbeiten wir am Anfang des nächsten Schuljahres eine DVD mit der Projektdokumentation, die wir Ende September erhalten.


Rebecca Reiter

Statements zum Theaterprojekt


Statements zum Theaterprojekt 2009


Die IIb der Handelsakademie Feldkirch hat während dieses Schuljahrs ein Theaterprojekt durchgeführt. 2 Theaterpädagoginnen des Landestheaters Bregenz haben mit der Klasse ein ganzes Schuljahr verbracht. Es wurden zahlreiche Workshops und Theaterbesuche durchgeführt. In den Workshops arbeitete die ganze Klasse zusammen und erlebte tolle Momente. Die Workshops wurden von den Pädagoginnen spielerisch gestaltet, aber auch konsequent durchgeführt. Manchmal waren die Methoden der Pädagogen, meiner Meinung nach, auf eine gewisse Art und Weise kindisch gestaltet, jedoch immer lehrreich. Beispielsweise, standen die Schüler in einem Kreis und haben gemeinsam Übungen gemacht. Verschiedene Rollen zu spielen und in andere Personen zu schlüpfen, war sehr interessant.
Wahrscheinlich hat es nicht jedem gleich gut gefallen andere Personen zu spielen, denn es ist sehr schwierig. Aber ich denke im Großen und Ganzen war es eine gute Idee, dieses Projekt durchzuführen.  Nadine Sieber



Unser Theaterprojekt, das wir schon seit Anfang dieses Schuljahres machen, hat gute und schlechte Seiten.
Gut sind die vielen verschiedenen Besichtigungen und Aufführungen in Bregenz. Besonders interessant war auch der Werkstattbesuch. Man konnte in der Werkstatt beobachten, wie die einzelnen Elemente und Möbel verarbeitet und gefertigt wurden. Wir haben auch sehr viele Kostüme, die schon seit sehr vielen Jahren in einem Lager aufbewahrt wurden, angeschaut und auch probiert. Ein paarmal war auch ein Abendprogramm festgelegt – eine Premiere haben wir auch besucht.
Doch das Schlechte sind teilweise die Workshops, weil nicht alle sehr begabt und begeistert sind vom Schauspielen. Man möchte meinen, anderen zuschauen ist besser. Aber man hat trotzdem Spaß.
Dilek Altin

Unsere Klasse hatte im Schuljahr 2008/2009 die Möglichkeit, an einem Theaterprojekt teilzunehmen. Theater anschauen, Theater spielen und hinter die Kulissen schauen, dies war alles für uns möglich, kostenlos.
Der gesamte Workshop war sehr zeitaufwändig und wir opferten viel Freizeit und eigentliche Schulstunden dafür. Im Großen und Ganzen bin ich im Nachhinein jedoch der Meinung, dass es für uns alle eine wertvolle Erfahrung war, die nicht jeder in unserem Alter machen kann. War es oft nervig Abende und Nachmittage im Theater zu verbringen, so war es ziemlich oft ein riesen Spaß. Beispielsweise wenn wir mit Brigitte Walk in der Klasse selbst Theater spielten und uns in komplett andere Rollen zu versetzen versuchten. Auch die Hausführung, die wir mit Brigitte Walk im Kornmarkttheater absolvierten, war recht interessant, wie auch die Konversationen mit den Bühnenbildern, die wir 2 mal hatten. Die Gespräche mit den Dramaturgen fand ich persönlich weder informativ noch interessant fand. Weitaus besser fand ich die Aufführungen, insgesamt 5, die wir anschauen durften. Auch den Besuch in der Theaterwerkstatt fand ich sehr interessant, denn dort konnte man sehen, wie die ganzen Bühnenbilder zuerst zurecht gesägt und anschließend von Hand bemalt werden. Am allerbesten hat mir das letze Stück gefallen, „Die fetten Jahre sind vorbei“, wo mehr als 5 Klassen unserer Schule eingeladen wurden, um das Stück anzusehen.
Die Art, so das Theater kennenzulernen, finde ich sehr gut, da wir Einblicke in wirklich alle Gebiete des Theaters bekommen haben. Ich werde mich immer an diese tolle Zeit, die ich da mit meiner Klasse hatte, erinnern und vielleicht auch später wieder einmal ins Theater gehen, da es doch nicht so schlecht und langweilig ist, wie ich vor dem Theaterworkshop gedacht habe.  Teresa Stüttler




Seit einem Jahr macht unsere Klasse, die IIb Handelsakademie, ein Theaterprojekt. Es ist sehr schön, außer den vielen Terminen und den „nicht guten“ Theaterstücken.
Im Laufe des Theaterprojekts haben wir 4 Aufführungen gesehen. Eines davon hat uns allen gar nicht gefallen. Das war „Hamlet“. Es war sehr schlecht inszeniert und über die Dauer hinweg sehr langweilig. Am besten hat uns jedoch die „Schwarze Komödie“ gefallen. Es ist ein Stück, das man gut in unserem Alter 15 – 18 sehen kann, da es fast jede Altersgruppe anspricht. In diesem Stück ging es um einen Müll-Künstler, der seine Werke nicht verkaufen konnte. Das große Problem war seine Armut und der Wunsch, eine Tochter aus reichem Hause zu heiraten. Bei dem Besuch eines Kunsthändlers und dem Vater der Tochter begann so einiges schief zu laufen, wie der Stromausfall. So nahm die Geschichte ihren Lauf im Dunkeln. Das begeisterte meine Mitschüler und mich sehr. „Diesseits“ und „Himmel Sehen“ waren für uns nicht sehr aufregend. Die Stücke waren sehr schwer zu verstehen und wir hatten eine Menge an Vorbereitungen zu diesen Themen, sodass wir schon sehr viel wussten, was die Handlung der Geschichte ist.
Neben den vielen Aufführungen gab es auch Workshops, Gespräche mit Bühnenbildnern und Hausführungen. Am besten waren die Workshops. Diese steigerten unsere Klassengemeinschaft und wir trauten uns mehr Dinge zu tun, die wir vorher nie gewagt hätten. Die Gespräche mit den Bühnenbildnern waren teils interessant, aber teils waren sie langweilig und mit der Zeit ermüdend, da bestimmte Fragen öfters fielen.
Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Theaterproben. Da wir mit unserer Klasse beim Tag der offenen Tür im Herbst 2009 ein Einakter aufführen. Zudem machen wir eine Dokumentation zu unserem ganzen Theaterprojekt im nächsten Schuljahr.  Sarah Ehrne


Seit Monaten beschäftigt sich die Klasse IIb HAK mit einem Theaterprojekt.
Mir hat das Theaterprojekt sehr gut gefallen, weil wir nicht nur Aufführungen angeschaut haben, sondern auch Workshops, Gespräche usw. durchgeführt haben.
Bisher haben wir 6 Fahrten nach Bregenz gemacht. 3 Aufführungen haben wir im Kornmarkttheater und 1 auf der Probebühne angeschaut. Die Aufführungen, die wir gesehen haben, waren „Schwarze Komödie“, „Himmel sehen“, „Diesseits“, „Hamlet“, und zum Schluss „Die fetten Jahre sind vorbei“.
Das letzte Theaterstück „Die fetten Jahre sind vorbei“, das wir am 20.05. in Bregenz angeschaut haben, hat mir am besten gefallen. Die Schauspieler haben die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und man hatte das Gefühl, live dabei sein zu können. Sie haben das Publikum angesprochen, weil sie z.B. durch die Sitze vorbeigelaufen sind oder mehrmals die Zuschauer direkt angesprochen haben. Die Sprache und das Verhalten der Schauspieler wurden der heutigen Jugendkultur angepasst, sodass die Aufführung den meisten Jugendlichen gut gefallen hat.
Ebenfalls hat mir das erste Theaterstück, „Schwarze Komödie“ gut gefallen, weil es ein eher witziges und humorvolles Stück war und ich eben Komödien mag. Die Schauspieler bewiesen ein großes Talent, weil sie ihre Aufgaben sehr gut erfüllt hatten.
Zu dem Theaterstück „Diesseits“ ist die Theaterpädagogin zu uns nach Feldkirch gekommen, um uns auf das Stück vorzubereiten. Wir haben dann einige Szenen durchgelesen und sie hat uns Bilder von der Bühne gezeigt. Bei der Aufführung war es dann interessant zu sehen, wie man das Ganze umgesetzt hat. Was mir nicht so gefallen hat, war, dass wir das Stück schon vor der Aufführung gelesen haben und mir das Ganze dann nicht so spannend erschien.
Außerdem haben wir 5 Workshops mit den Theaterpädagoginnen durchgeführt und 2 Dramaturgie-Workshops gemacht, die mir sehr gut gefielen. Dadurch konnte man selbst einmal erleben, wie es ist, auf der Bühne zu stehen. Auch mit den Bühnenbildnerinnen führten wir 2 Gespräche, die sehr hilfreich waren, da wir dann später die Aufführungen angeschaut haben.
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, am Theaterprojekt teilzunehmen. Man hatte viele, sehr unterschiedliche Theaterstücke gesehen. Die Dramaturgie-Workshops haben mir sehr gut gefallen, weil es lustig ist, einmal selber zu schauspielern.  Leila Talic

Fremdenzimmer

Fremdenzimmer

Am Mittwoch, dem 12.05.2010, besuchten die Schüler und Schülerinnen der IIIB HAK Feldkirch die Generalprobe der neuen „walk-tanztheater“-Produktion im Alten Hallenbad in Feldkirch, bei dem Rüdiger Pape Regie führte.

Das neue Projekt von „walk-tanztheater.com“ befasst sich unter dem Titel „Fremdenzimmer“ mit einem äußerst wichtigen Thema, geht dem, was fremden Menschen, Flüchtlingen, in Österreich begegnet und widerfährt auf den Grund.

Seit zwei Jahren befasst sich Brigitte Walk mit der Frage nach unserem Umgang mit dem Fremden, insbesondere mit den Flüchtlingen, den Menschen, die aus einer Not heraus in unser Land kommen. Daraus entwickelte sich die Idee zum Fremdenzimmer. Lange Recherchen, Interviews mit Flüchtlingen etc. und viele Diskussionen sind dem nun vorliegenden Ergebnis vorausgegangen.
Aus den vielen Interviews ist ein Text entstanden, der durch Monologe von Hans-Jörg Schneider und Ingrid Lausund zum Thema unterstütz wird.

„Fremdenzimmer“ ist ein Tanz-Musik-Bild- und Texttheater. Ruhelosigkeit und Unsicherheit sind ein sehr mutiges Konzept für eine solche Aufführung. Alles ist beweglich, auf Rollen gebaut. (z.B Bühnenelemente, Leinwände) Sogar die Zuschauer werden mit ihren Klappsitzen durch den Raum bewegt. So wird das Publikum Teil der Inszenierung.
Jeder Ort, an dem eine Szene spielt, löst sich danach gleich wieder auf. Ich empfinde diese „Beweglichkeit“ der Zuschauer als Darstellung des Fremdseins, sie übermittelt auch ein Gefühl von „flüchten“. (die Flüchtlinge müssen schließlich auch aus ihrem Ursprungsland flüchte, sind immer unterwegs, …)
Das Stück spielt in der oberen Halle des Alten Hallenbads.
Kleine leichte Zelte symbolisieren in meinen Augen die provisorische Behausung der Menschen, die hier nach Vorarlberg gekommen sind, um sich eine Zukunft aufzubauen.
Die Halle ist kühl und rau gelassen, dies übermittelt eine gewisse Armut.
Als Symbol für Vorarlberg dient eine echte Tanne.
Licht spielt eine sehr große Rolle in diesem Stück. Mit Licht wird eine angespannte Atmosphäre, sowie Kontraste erzeugt. Es wird sogar mit Beamern gearbeitet.
Bei diesem Stück spielen Flüchtlinge aus Afghanistan, Dagestan, Nigeria, Kirgisien, Armenien und Tschetschenien mit.
Mit „Aussagen“, wie zum Beispiel „In Österreich du kannst schlafen mit Augen zu!“ wird die Atmosphäre gelockert. Die Flüchtlinge singen auf ihrer Muttersprache Lieder.
Durch die ganze Vorstellung führt ein Tanzender, für mich etwas verwirrend wirkender Mann. Dieser quirlige, herumtanzende, lustige Mann erteilte den Flüchtlingen sogar einen „Vorarlbergerisch sprechen-Sprachkurs“ (uffi – abi – umi – duri) was ich persönlich als das „Highlight“ der ganzen Inszenierung empfunden habe.

Schwarze Komödie

Schwarze Komödie


Unsere Klasse besuchte am 20. November 2008 das Theater. Wir schauten uns das Stück „Schwarze Komödie“ von Peter Shaffer an. In diesem versucht der Dosenkünstler Brindsley Miller einen russischen Millionär von sich zu überzeugen und so auch den Vater seiner neuen Verlobten, der nicht glaubt, dass Brindsley für seine Tochter sorgen kann. Brindsley borgt sich sogar die Möbel seines Nachbarn ohne dessen Wissen aus. Doch es treten einige Probleme auf: Der Strom fällt kurz vor Ankunft der Gäste aus, seine Exfreundin taucht auf und sein Nachbar kommt frühzeitig wieder zurück.

Ich finde, dass der Regisseur Peter Shaffer sich mit seinem Stück selbst übertroffen hat. Er beschreibt mit seinem Stück „Schwarze Komödie“ die heutige Zeit sehr gut und führt diese dem Publikum humorvoll vor Augen.
Ich denke dabei an die moderne Kunst. Brindsleys Kunst besteht aus Konservendosen oder Zigarettenschachteln. Er baut aus diesen Produkten einen Baum, der als Kleiderständer für Besucher dient. Ich glaube Peter Shaffer will uns damit sagen, dass in der heutigen Zeit alles Kunst sein kann und es nur im Auge des Betrachters liegt, ob er diese Kunst ebenfalls als Kunst akzeptiert.
Ein weiteres sehr treffendes Beispiel ist, als der vermeintliche Millionär bestätigt, dass ihm diese Kunst sehr gefallen würde. Daraufhin stimmte ihm auch der Vater von Brindsleys Verlobter inbrünstig zu, obwohl er kurz zuvor noch ganz anderer Meinung war. Auch dieses Beispiel entspricht der heutigen Zeit, in der man gerne seine Meinung ändert, wenn Personen aus besseren Kreisen ihre Denkweise kundtun. Denn wer möchte sich schon als „Nichtverstehender“ entlarven lassen. Diese Haltung erinnert mich sehr an Christian Andersens Märchen „Des Kaisers neuen Kleider“, in dem niemand den Betrügern widerspricht, nur um nicht als dumm zu gelten.

Der Autor war aber nicht der Einzige, der eine gute Leistung brachte. Auch die schauspielerische Leistung war grandios. Die Schauspieler bewegten sich in dem Stück so real, dass man wirklich glauben konnte, dass sie sich im Dunkeln befanden und nichts sehen konnten.
Sie tasteten sich ihren Weg frei und stießen oft an Möbel oder Treppen an, und dies überzeugend. Und als Brindsley sich an der Couch anschlug und mit dem Kopf voraus an die Lehne krachte, dachte ich zuerst wirklich, er hätte sich die Nase gebrochen und nicht nur so getan.
Ich kann mir vorstellen, dass dies durchzuhalten nicht einfach ist. Ich habe es selbst zuhause eine Minute lang probiert und war überrascht, dass ich kläglich versagte. Deshalb bewundere ich noch mehr das theatralische Können und ihre Ausdauer, die sie bei der Vorführung gezeigt haben.

Die Wortwahl kann ich ebenfalls nur bewundern. Der Autor spricht mit seiner nicht zu abgehobenen Sprache fast das ganze Publikum an.
Trotz seiner eher anspruchsvolleren Sprache verliert Peter Shaffer nicht den Anschluss zu den Zuschauern. Es gelingt ihm mit seiner klaren Ausdrucksweise alle Schichten des Publikums zu erreichen.

Veranstaltungen 2

Kunst in Bewegung – Performative Konzepte zur Kunstvermittlung


Termin
Beteiligte Personen
Veranstaltungsort
23.03.2010, 10.00-12.00 Uhr
IIIb, Brigitte Walk, Herr Nussbaimmüller (Museumspädagogik), Renate Veith-Berchtel
KUB
16.04.2010, 10.45-11.45 Uhr
IIIb, Brigitte Walk, Helmut Schlatter, Dir. Helmut Braun, Renate Veith-Berchtel
HAK Feldkirch
12. Mai, 20.00 Uhr
III b, Renate Veith-Berchtel
Altes Hallenbad, Feldkirch
Mitte Juni
III b, Brigitte Welk, Renate Veith-Berchtel;
ev. Helmut Schlatter
HAK Feldkirch
22.09.10
IVb, Helmut Schlatter, Brigitte Walk, Renate Veith-Berchtel
Artenne Nenzing
13.10.2010
IVb, Brigitte, Renate
HAK Feldkirch
20.10.2010
Renate, Brigitte
HAK Feldkirch
15.11.2010
IVb, Helmut Schlatter, Brigitte Walk, Renate Veith-Berchtel
HAK Feldkirch
15.12., 16.12., 12.1., 13.1., 14.1., 20.1., 21.1. , 25.2. (insges. 11 WS)
Brigitte, Schüler/innen IVb,  Ia, IId, IIc, 2b, IIIc, IIIb, Ib, Id  und die Lehrer/innen Schipflinger Ingeorg, Marika Bereuter, Katharina Bachmann, Burtscher Andreas, Renate Veith-Berchtel
HAK Feldkirch
23.2.
IVb, Brigitte W., Renate VB, Cornelia Müller
HAK Feldkirch
24.2.
Schüler/innen der IVb,
Brigitte Walk,
Renate Veith-Berchtel
Kornmarkttheater, Kleines Haus
April - Juni
Audio-Gruppe der
IV b, Cornelia Müller
HAK Feldkirch
5.7.
Schüler/innen der IVb, Brigitte W., Renate VB
Lech